Was ist Handtherapie ?

Handrehabilitation Ergotherapie Moma
©JSB31 – Fotolia.com

Als Handrehabilitation oder Handtherapie wird eine ganzheitliche Behandlung der Hand bzw. oberen Extremität zur Wiederherstellung nach Verletzungen, Erkrankungen und Fehlbildung sowie der Rehabilitation in das gesellschaftliche und berufliche Umfeld bezeichnet.
Die Krankheitsbilder der Handtherapie kommen in der Regel aus den medizinischen Fachgebieten der Orthopädie, Chirurgie, Rheumatologie, Traumatologie und Neurologie.
Sie wird von spezialisierten Ergotherapeuten durchgeführt und zielt darauf ab, die physiologischen Funktionen der Hand wiederherzustellen bzw. bestmöglich zu erhalten. Dazu zählen Greiffunktion, Feinmotorik, Beweglichkeit, Koordination und Geschicklichkeit, Kraft und Schmerzfreiheit.
Die Herstellung und Anpassung von dynamischen oder statischen Handschienen
erfolgt auf ärztliche Verordnung durch speziell ausgebildete Mitarbeiter direkt bei uns in der Praxis und unterstützt die ergotherapeutische bzw. krankengymnastische Behandlung der Hand.

Zu den Krankheitsbildern gehören:

  • Arthrose  /Rhizarthrose
  • Amputationen / Replantation
  • CRPS / Schmerzsyndrome
  • Morbus Dupuytren
  • Nervenkompressionssyndrome
  • Operative Eingriffe an der Hand
  • Periphere Nervenverletzungen
  • Postoperative / posttraumatische Ödeme
  • Rheumatoide Arthritis
  • Schreibkrampf
  • Sehnenverletzungen / Sehnenrupturen
  • Thermische Verletzungen
  • Überlastungssyndrome
  • Verletzungen der oberen Extremitäten
  • Zustand nach Frakturen (z. B. Distale Radiusfraktur oder Abrissfraktur) und Luxationen

Was Sie sonst noch wissen sollten:

Ergotherapeuten/innen, die sich zum/zur Handtherapeuten/in haben weiterbilden und zertifizieren lassen, besitzen ein umfassendes theoretisches und praktisches Wissen bezüglich Anatomie, Physiologie und Pathophysiologie der Hand. Um Erkrankungen sowie Verletzungen im Bereich der Hand, unter Einbindung des gesamten Bewegungsapparates, adäquat und kompetent zu behandeln zu können, haben sie im Rahmen Ihrer Weiterbildung fundierte praktische Fähigkeiten erworben (z.B. 288 Unterrichtseinheiten bei der AFH). Zudem sind sie in der Lage psychosoziale Probleme der jeweiligen Patienten zu erfassen, und mit in die therapeutische Vorgehensweise einfließen zu lassen.

Handtherapeuten können dem Patienten seinen Krankheitsprozess erklären und mit ihm eine gemeinsame Strategien entwickeln, die den Patienten in eine aktive Therapie und Rehabilitation einbinden.

Mit dieser überdurchschnittlichen Fachkompetenz kann ein/e Handtherapeut/in als direktes Bindeglied zwischen Handchirurgen und aller an der Handtherapie- und Handrehabilitation beteiligten Berufsgruppen handeln. So tragen sie zur Qualitätssicherung und Steigerung des Qualitätsstandards für jegliches handtherapeutische Handeln bei.

Quelle: Akademie für Handrehabilitation AFH

Zurück